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Reisen Sommer

Abenteuer Bolivien

01.07.2018
von Katharina Haberling

Berge, Wüste, Regenwald, Salz soweit das Auge reicht: Das alles und noch vieles mehr wartet auf Reisende in Bolivien. Das Land in Südamerika, birgt die ein oder andere Überraschung und bietet vor allem Naturliebhabern atemberaubende Landschaften.

Der Binnenstaat Bolivien ist unter Reisenden nach wie vor ein unterschätztes Land. Dabei bietet das Land neben abwechslungsreichen Landschaften, jede Menge Kultur und glänzt auch mit UNESCO–Weltkulturerbe. 60 Prozent der Bevölkerung sind indigen und das macht Bolivien zum einzigen Land, welches noch zu grossen Teilen aus indigenen Völkern besteht.

Vielfältige Landschaft

Das wohl schönste Naturwunder und absolutes Muss bei einer Reise in Bolivien ist die Salzwüste Uyuni. Der «Salar de Uyuni» bildet den grössten Salzsee in Südamerika mit einer Fläche von mehr also 10’000 Quadratmetern. Das Landschaftsbild ändert sich dabei das ganze Jahr über. Während der Trockenzeit ist das Salz auskristallisiert und der See völlig flach. Dabei entstehen hexagonale Salzformen auf der Oberfläche. In der Regenzeit verwandelt sich die Struktur in eine glasklare Ebene. Schlendert man über diesen unendlich weiten See, steigt das Gefühl auf, über einen Spiegel zu laufen.

Die faszinierende Landschaft ist aber nicht die einzige in Bolivien die zum Verweilen einlädt und Abenteuer pur bietet. Rund um den Salzsee von Uyani zieht sich die Atacamawüste. Sie ist weltweit die trockenste ihrer Art und besonders schön in ihrer Farbenpracht. Weitere und in sich verschiedene Landschaftsbilder bilden das Hochgebirge Altiplano, die Yungas, die im Osten tief in das Amazonastiefland fallen und die gemässigten Täler und tropischen Tiefebenen im Osten Boliviens.

Bei einer Reise nach Bolivien wird man so vielen Pflanzen- und Tierarten begegnen wie sonst nirgendwo auf der Welt, da Boli- vien das artenreichste Land weltweit ist. In der bolivianischen Hochlandschaft wird die Landschaft zwar etwas karger, trotzdem sind dort viele Pflanzenarten und Bäume wie etwa Cinchona- oder Quenua-Bäume vorhanden. Eine besondere Flora befindet sich in der Nähe des Titicacasees. Die «puya raimondii», eine Riesenbromelie, blüht nach etwa 70 bis 100 Jahren ein einziges Mal und stirbt danach wieder ab. Der Titicacasee, auch «das Meer der Anden», liegt auf einer Höhe von 3’820 m und ist somit der höchste befahrbare See der Welt. Er liegt genau auf der Grenze von Peru und Bolivien. Ein grosser Teil der indigenen Bevölkerung mit jeweils unterschiedlichen Traditionen lebt auf den rund 40 Inseln des Sees und bietet damit eine Kombination aus Kultur und Natur der Anden.

Die faszinierende Landschaft ist aber nicht die einzige in Bolivien die zum Verweilen einlädt und Abenteuer pur bietet.

Einfache aber besondere Küche

Die bolivianische Küche ist überwiegend einfach. Viele Gerichte enthalten Kartoffeln oder Reis, die im Hochland Boliviens angebaut werden. Mais und Quinoa, ebenfalls zahlreich kultiviert, sind auch ein fester Bestandteil der Küche. Das Besondere allerdings ist, dass es dort sowohl Kartoffeln als auch Mais in mehr als hundert Sorten gibt. Was die Getränke angeht, kann Bolivien mit interessanten Tees dienen. Zum einen gibt es den «Mate de Coca», einen Tee, bei dem Cocablätter mit heissem Wasser aufgegossen werden. Dieser soll auch gegen Höhenkrankheit helfen, von der in Bolivien aufgrund der geografischen Lage des Landes viele Menschen betroffen sind. Der Frühstückstee «Api» ist süsslich und wird mit Mais, Zitrone, Gewürznelken und Zimt zubereitet. Eine weitere bolivianische Spezialität ist das «Chicha»-Bier, welches aus Mais hergestellt wird.

Sechs UNESCO–Welterbestätten

Die vielfältige Kultur und atemberaubende Natur Boliviens machen das Land zum Hüter von sechs Weltkultur- und Naturerbestätten der UNESCO. Darunter zählt Potosí, die höchstgelegene Stadt der Welt mit ihrem Silberberg «Cerro Rico» (reicher Berg). Der Berg liegt nochmals 800 m höher als die Stadt selbst und birgt Edelmetalle wie Silber, Zinn und Zink. Dadurch zählte Potosí früher zu den reichsten Städten der Welt. Auch heute noch bestimmt die Minenarbeit das Leben der Bewohner. Aufgrund der schön erhaltenen Stadtstruktur zählt die Stadt zum UNESCO-Welterbe.

Ein weiterer sehenswerter Ort ist Sucre. Er wird wegen seiner weissen Häuserfassaden auch «weisse Stadt Boliviens» genannt. Sucre gilt als schönste Stadt Boliviens und ist die am besten erhaltene Kolonialstadt Südamerikas. Was viele nicht wissen: Sucre ist die Hauptstadt Boliviens.

Ein weiteres Weltkulturerbe stellt die Festung von Samaipata dar. Die historische Inka-Stätte ist über 3500 Jahre alt und gibt bis heute Rätsel darüber auf, welchen Zweck die Stätte damals genau erfüllt hat. Dass die Natur Boliviens einiges zu bieten hat wurde bereits erwähnt. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass der Nationalpark «Noel Kempff Mercado» ebenfalls zum Welterbe der UNESCO gehört. Der Park erstreckt sich über fünf verschiedene Vegetationszonen und beherbergt 4000 Pflanzen- sowie über 600 Tierarten. Nicht zuletzt gilt es bei einer Reise nach Bolivien den Jesuitenmisionen der Chiquitos Aufmerksamkeit zu schenken. Dazu zählen sechs erhaltene Städte, die zwischen 1696 und 1760 gegründet wurden. Sie stellen eine Mischung aus westlicher Architektur und traditioneller Bauweise der Indios dar.

Bolivien hat natürlich einiges mehr zu bieten und um sich ein eigenes Bild vom Land zu machen, gilt: Reise buchen, Koffer packen und auf ins Abenteuer Bolivien!

Text: Katharina Haberling

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