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Digitalisierung Innovation IT

Der Weg in die Cloud ist das Ziel für das KMU

01.04.2021
von SMA

Wer in die Cloud will, braucht einen zuverlässigen Provider – das gilt vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen. Oft ist der Hund im Detail begraben. In KMU ist die IT-Kompetenz meist nicht oder nur wenig vorhanden und so entstehen in der Umsetzung Diskrepanz zwischen Wunsch und Resultat sowie Unzufriedenheit bei Lieferanten und Kunden. Dies gilt auch bei der Migration in die Cloud.

In kleinen und mittleren Betrieben war die Cloud lange Zeit kein Thema. Sie haben erkannt, dass der Betrieb eigener IT-Infrastruktur immer komplexer wird und schneller Anpassungen notwendig werden. Automatisch setzt sich dadurch fast jede Firma tagtäglich damit auseinander. Stolpersteine wie Sicherheitsmängel, intransparente Kosten oder auch die Angst vor langjährigen Knebelverträge lassen jedoch immer noch viele Entscheidungsträger vor dem Umzug in die Cloud zurückschrecken.

Die Verfügbarkeit von bezahlbaren, breitbandigen Internetverbindungen ermöglichen nahezu jedem den Zugriff auf die verschiedensten Cloud-Lösungen. Um Cloud-Lösungen erfolgreich umzusetzen, ist die Wahl eines vertrauenswürdigen Anbieters für das KMU enorm wichtig, welcher seine Problematiken erkennt und diese einfach und kostentransparent umsetzt. Wenn ein Kleinwagen die Bedürfnisse deckt, soll dem Kunden kein Rolls Royce verkauft werden!

Bei der Vielfältigkeit der existierenden Cloud-Angeboten sind solche Bedenken auch absolut gerechtfertigt. Der Erfolg einer Cloud-Migration hängt von sieben Faktoren ab:

1. Der richtige IT-Partner

Im KMU-Umfeld ist meist keine eigene IT-Abteilung vorhanden und somit eine Lösung aus einer Hand von Vorteil. Ob die ganze Informatik oder nur Teile der IT in der Cloud laufen, ist weniger wichtig wie die Wahl des IT-Partner mit vollem Vertrauen. Mit dem Single Point of Contact und der Administrationshoheit kann der IT-Partner jederzeit direkt reagieren. Dadurch werden Risiken minimiert Doppelspurigkeit verhindert.

2. Besondere Ansprüche

Gewisse IT-Anforderungen können im Cloud-Umfeld aufgrund von standardisierten Lösungen oder limitierter Bandbreite zu Problemen führen. Z.B. bedingen CAD-Systeme oder Produktionsmaschinen eventuell entsprechende Schnittstellen. Längst nicht alle Cloud-Provider bieten Lösungen für solche Fälle. Der wichtigste Aspekt dabei ist, dass diese spezifischen Anforderungen von Anfang an professionell evaluiert und in einem Pflichtenheft festgehalten werden. Für das Erstellen empfiehlt sich eine Drittpartei einzubeziehen.

3. Ausstieg oder Provider-Wechsel

Beim Wechsel in die Cloud ist eine gewisse Abhängigkeit vom Provider unumgänglich. Dass der Entscheider im KMU einen «Knebelvertrag» oder nachträgliche Preisanpassungen befürchtet, ist verständlich. Viele Anbieter bieten einen einfachen Ausstieg mit allen Daten, Applikationen und Systemservern an. Ob der Kunde danach mit einer lokalen Infrastruktur weiterfährt oder zu einem anderen Provider wechselt, spielt dabei keine Rolle. Partnerschaft heisst Vertrauen: Ist das Vertrauen nicht mehr da, muss der Kunde jederzeit einfach wechseln können.

4. Datenlokalisierung & Datenschutz

Es ergeben sich auch viele Fragen zum Datenschutz oder zum Aufenthaltsort der Daten. Eigentlich würde die Firma die Daten am liebsten bei sich haben. Durch das vermehrte, flexible Arbeiten müssen Daten aber von überall her verfügbar sein. Ein Cloud-Anbieter muss die Daten des Kunden genau lokalisieren, den Zugang jederzeit gewähren und Datenschutz-Richtlinien einhalten können. 

5. Cloud-Computing und Internet

Die Kommunikation von Cloud-Computing funktioniert über das Internet. Eine gut funktionierende Internet-Leitung ist daher für einen reibungslosen Betrieb unabdingbar. Meist haben KMU keine redundante Internet-Leitungen, da die Mehrkosten hoch sind und auch die Komplexität damit steigt. Diese ist inzwischen kostengünstig lösbar: Moderne Cloud-Anbieter verfügen über intelligente Verbindungssysteme, die Internet-Leitungen von verschiedenen Providern vollautomatisch miteinander kombinieren und dadurch höchste Internetverfügbarkeit zu einem sehr effizienten Preis garantieren.

6. Ausfallsicherheit

Auch KMU-Betriebe haben hohe Ansprüche an die Verfügbarkeit, die meist durch Service Level Agreements (SLAs) abgesichert sind. Doch diese reichen für eine stabile Infrastruktur nicht aus. Auf die Verfügbarkeit muss daher bei einem Cloud-Provider ganz besonders geachtet werden. Während die einen komplett redundante Datacenter anbieten, stellen andere nur einfache Serverumgebungen ohne hochverfügbare Systeme bereit. Die Provider sind heute durchaus in der Lage, durch Synergieeffekte höchste Redundanzen zu attraktiven Preisen an kleine Unternehmen zu verkaufen.

7. Transparente Kosten

Es existieren verschiedene Verrechnungsmodelle für die Cloud: Von Modellen, die nur gerade das verrechnen, was genutzt wird bis zu fixen monatlichen Kosten. Versteckte Kosten entstehen meist bei Verrechnungen die nur direkte Nutzung verbuchen. So kann ein unnötiger Download oder eine hohe Arbeitslast durch ein abgestürztes Programm bereits höhere Kosten verursachen. Mehr Transparenz bieten Cloud-Provider, die immer nur die Höchstgrenze verrechnen. Der Kunde hat quasi ein Flat-Rate-Abo mit Kostendach.

Fazit

Cloud Computing ist reif für KMU-Betriebe. Die Kosten sind zwar nicht unbedingt tiefer als bei einer lokalen Variante. Dafür sind die Lösungen «up to date» und mit aktueller Sicherheit geschützt und überwacht. Durch die Technologie erhält das KMU eine höhere Ausfallssicherheit und stetige Investitionen entfallen. Durch Cloud-Lösungen kann sich die Firma auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und ist damit auch für zukünftige Herausforderungen gerüstet.

Der Wahl des richtigen, vertrauenswürdigen Partners ist die Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung. Die Evaluation des Partners soll anhand eines Pflichtenheftes erfolgen. Idealerweise wird dies von einer neutralen dritten Stelle in Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung der Firma verfasst.

Text Armin Baumann

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