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Content Marketing

Erfolgsstrategie Content Marketing

07.05.2020
von Lars Meier

Content Marketing erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Doch was verbirgt sich hinter diesem Konzept und wie funktioniert es? «Fokus» kennt die Antworten.

Auch wenn man den Begriff des Content Marketings ins Deutsche übersetzt, sorgt er immer noch für viele fragende Blicke. Das Vermarkten von Inhalten – was ist das? «Content Marketing ist eine strategische Werbeform, die eine Marke oder Firma nicht direkt bewirbt. Vielmehr weckt sie durch interessante Inhalte Interesse an dieser», erklärt Miriam Dibsdale, Content Director von Smart Media Schweiz. Content Marketing ist aber keineswegs eine Erscheinung des 21. Jahrhunderts.

Benjamin Franklin als Pionier

Ideen in dieser Richtung existieren schon Jahrhunderte vor unserer Zeit, wie die Expertin weiter ausführt: «Storytelling und damit auch Content Marketing gibt es schon seit mehreren Jahrhunderten. Man sagt, dass Benjamin Franklin 1732 mit seinem einmal jährlich erscheinenden Almanach ‹Poor Richard’s› den Grundstein dafür gelegt hat. Mithilfe der Publikation wollte er seinen Druckereibetrieb bekannt machen. Das gelang ihm auch.» Ein Erfolg, der sich auch in Zahlen dazu widerspiegelt. Benjamin Franklin verkaufte über ein Vierteljahrhundert bis zu 10 000 Exemplare jährlich, was es für damalige Verhältnisse zu einem Bestseller machte. Überlieferungen zufolge war es dem Verleger ein Anliegen, die Publikation stets möglichst unterhaltsam, aber zugleich nützlich zu machen. Eine Kombination, die sich als Erfolgsrezept erwies.

Content Marketing heute

Seit dem ersten Erscheinen von «Poor Richard’s» sind inzwischen rund drei Jahrhunderte vergangen. Was sind die gegenwärtigen Herausforderungen des Content Marketings? «Um zielgruppengerechten Content produzieren zu können, muss man seine Zielgruppe und deren Interessen sehr genau kennen», weiss Miriam Dibsdale. «Nur so lassen sich massgeschneiderte Inhalte erstellen, die Interesse wecken und ein positives Bild vermitteln.» Je besser man die Zielgruppe kennt, umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg. Interesse an einem Produkt extra für eine männliche Zielgruppe zu wecken wird beispielsweise in einem hauptsächlich von Frauen gelesenen Magazin eher schwierig. Ebenso wird es schwierig, jüngere Leute anzusprechen, wenn eine Zeitschrift auf ein älteres Publikum ausgerichtet ist.

Um zielgruppengerechten Content produzieren zu können, muss man seine Zielgruppe und deren Interessen sehr genau kennen. Miriam Dibsdale, Content Director Smart Media Schweiz

Authentizität ist das A und O

Die Strategie beinhaltet folglich grosses Potenzial, das es zu nutzen gilt. «Die Zukunft gehört dem Content Marketing», berichtet Miriam Dibsdale überzeugt. Gleichzeitig gilt es auch Hürden zu überwinden. «Mit der steigenden Anzahl an Suchresultaten im Internet und damit mehr Konkurrenz, reicht es nicht mehr, einfach Content zu produzieren. Dieser muss authentisch sein und die Zielgruppe auf einer persönlichen Ebene ansprechen.» Ein anspruchsvolles, aber nicht unmögliches Vorhaben. Nicht zuletzt wartet Content Marketing im Gegensatz zu verwandten Strategien mit einem eindeutigen Vorteil auf, wie die Expertin weiss: «Content Marketing schafft eine direkte Verbindung zu den Kunden und stärkt dadurch das Vertrauen. Die Kunden erhalten spannende und nützliche Informationen, die sie bei ihrer Kaufentscheidung beeinflussen.»

Content Marketing war immer schon einen Schritt voraus

Damit werden auch gute Beziehungen aufgebaut und nachhaltig gestärkt. Durch die Möglichkeit, Informationen über die Firma oder die Marke in spannende Inhalte zu verpacken, werden diese laut Miriam Dibsdale von der Zielgruppe zudem besonders gut aufgenommen. Gleichzeitig erhöht man so die Bekanntheit der Marke und erleichtert Kaufentscheidungen. Nicht zuletzt ist der Erfolg von Content Marketing einem kleinen, aber wirkungsvollen Geheimnis geschuldet: Die Marketingstrategie ist stets schon einen Schritt weiter. «Content Marketing beantwortet die Fragen der Zielgruppe, bevor diese sie überhaupt gestellt haben», bestätigt Miriam Dibsdale. «So lässt sich deren Verhalten und Einstellung gegenüber einem Unternehmen positiv beeinflussen.»

Mehr zu Content Marketing gibt es hier.

Text Lars Gabriel Meier

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